Paradoxie des Lockdown.

Im beginnenden Lockdown krümmt sich der Spannungsbogen zwischen Individualität und Vergesellschaftung immer mehr und steigt in die Höhe, dieweil seine Enden sich zusehends ausprägen, bis schliesslich alles in sich zerfällt: Das Individuum wird dabei auf sich zurückgeworfen, aber indem dies mit allen übrigen an der Gesellschaft teilnehmenden Individuen auch geschieht, durch einen von höchsten, d.h. von allen akzeptierten politischen Instanzen vollzogenen hoheitlichen Akt, wird eben dieses Individuum im gleichen Zuge maximal vergesellschaftet und dadurch gerade dessen beraubt, worauf es zurückgeworfen wird. Aus der Erfahrung dieser Leere resultiert für die meisten die Unrast des fortdauernden Lockdown.