Die Askese.

2020 04 05, Fujifilm gfx50s, 110 mm
2020 04 05, Fujifilm gfx50s, 110 mm

Die Askese wird reell, wenn sie dauert, derzeit der Verzicht auf das gesellschaftliche Treiben. Ohne dieses stellt sich - nach Tagen vielleicht erst des Wartens und weiter Wartens - die Frage, wer oder was denn eine, einer sei. Nicht, wer „wir“ seien, das Wir ist da weg. Unheimlich an der Frage ist, dass sie zwar gestellt wird, aber niemand sie stellt, dass es keine Antwort gibt und dass sie nicht zu bohren aufhört. Man spürt eine Leere, ein Nichts und Nichtiges, etwas irgendwie Existenzielles von jenseits der Zivilisation, das diese normalerweise verdeckt und nun zu verdecken gehindert ist. Gehindert durch ein anderes von jenseits der Zivilisation, eine ebenso unheimliche Gefahr. Nur das gesellschaftliche Treiben schüfe da Abhilfe, und das ist gerade stillgelegt. Wenige kennen das und haben darin Übung. Sie halten es aus.