Eine, Eines und das Viele.

In der Beziehung zu einer Person, wenn die Beziehung denn dauert, ist die Einheit mit Vielheit durchsetzt: in ihrer Art, dir zu begegnen, dich dir begegnen zu lassen, und offensichtlich auch: in ihrer Art, sich selbst zu begegnen - in der wiederum sie dir ja begegnet, in ihrer Selbstaffektion, mit der sie dich affiziert, sag’s deutsch: „berührt“. Zwar wiederholt sich die Person als diese eine, aber im Gleichen wandelt sie sich - mal harmonisch, mal ungereimt, wie du selbst auch, oft wie gehabt, doch hin und wieder in neuen Abschattungen und Formen. Und immer ist es die Eine, gerade auch, wenn sie dich überrascht. 

Du bist der Eine nur, auf Dauer und auf dieser Höhe, weil sie dir die Eine ist. Wärest du’s ihr nicht, du würdest in die vielen Verschiedenen zerfallen, die du anderen bist, für diese dieser, für jene jener. Du magst Vielen je Einer sein, du bist darin doch je von dir verschieden, und eins nur mit dir, wenn sie, die Eine, dich anrührt mit sich selbst.